Die Theaterproduktion «0» des Kollektives «Extraleben» ist der Impulsgeber dieser Kollektion. «0» geht der Frage nach, welche Alternativen sich in diesem Zeitalter bieten, in dem das funktionierende produktive «Ich» die Gesellschaft bildet, in der jeder Widerstand gegenüber seiner eigenen Existenz fehlt. Angepasst und glücklich. Ohnmacht und Angepasstheit vs. Handlungsfähigkeit und Protest sind das Spannungsfeld, indem sich diese Kollektion bewegt mit dem Wunsch den Blick in die Zukunft zu richten und nicht bloß in die Gegenwart. «0… oder einmal Sinn des Lebens, bitte!» beschäftigt sich visuell mit Protest, Aufruhr und Vulnerabilität. Es spielt mit provokativen Silhouetten, die zwischen Verletzbarkeit und Kampfbereitschaft, zwischen Nacktheit und Vermummung sowie zwischen Krawall und Seriosität navigieren. Biedere Krägen werden zu Masken, die das Gesicht verhüllen. Spitzenoberteile treffen auf Bomberjacken. Transparenz und derbe Stoffe vermummen das Körperliche oder legen es frei. Das Spannungsfeld der Doppeldeutigkeiten, mit denen der Alltag im Schnellschritt bestritten wird, lässt sich ablesen. Was bleibt ist die Ernüchterung innerhalb dieses Zustands und das Verlangen nach … einmal Sinn des Lebens, bitte!

Credits | MODE/ KONZEPT Henriette-Friederike Herm  | FOTOGRAFIE Ana Hofmann | HAARE MAKE-UP Lara Hausheer |  FEMALE MODEL Mary Roth | MALE MODEL Tobias Bienz |