Eine Bekleidunssiedlung
2008/09
Am 3. Oktober 2009 feiert Deutschland den «Tag der Deutschen Einheit». Vor 20 Jahren fiel die Mauer, welche Deutschland 40 Jahre lang teilte.
Eine Teilung, die sich gesellschaftlich auswirkte durch eine Politik, die ihre Gesellschaft in allen Teilbereichen des Lebens Linientreue aufzwang.
Diese Uniformierung der Gesellschaft in der damaligen DDR sowie die Monotonisierung in der heutigen Sozialstruktur ist das Wesentliche in dieser Abschlussarbeit. Es wird ein Stück Geschichte
erzählt. Die Geschichte von der Gleichmacherei, von der Wende und den damit verbundenen Hoffnungen bis zum auftretenden Phänomen der heutigen Monotonie. Die Gegensätzlichkeiten dieser Wendezeit
sind visualisiert in wend- und modifizierbaren Kleidungsstücken. Diese zeigen einerseits den Durchbruch in eine Vielfalt und Andersartigkeit. Auf der anderen Seite sind sie ein Spiegel der
Einförmigkeit, die jedem Menschen dasselbe gibt, denselben Mantel auf der Haut, dasselbe Buch in der Hand, dasselbe Gespräch auf den Lippen. Diese Kollektion ist eine kritische Auseinandersetzung
mit dem Umbruch, der Erleichterung und der Ernüchterung. Eine Form des Protests, der zum Nachdenken und diskutieren anregen soll. Denn ist es nicht irritierend eine Kollektion auf dem Laufsteg zu
sehen, die augenscheinlich aus identisch gleichen Outfits besteht?
Credits | MODE DESIGN Akademie Mode Design Hamburg (AMD) | MODE/ KONZEPT Henriette-Friederike Herm | FOTOGRAFIE Ann-Kathrin Kampmeyer | MAKE-UP Carolin Jarchow | FEMALE MODEL Kaddel | MALE MODEL Stefan Rabe |