Behagen vs. Unbehagen

Eine interdisziplinäre Gradwanderung

2022


In in der Laborwoche «Behagen vs. Unbehagen» untersuchen, erspüren und erfahren wir die Gegensatzpaare des Zeitgeistes: Unbehagen vs. Behagen, Offensive vs. Rückzug, Kritik vs. Lob, Langeweile vs. Euphorie. Das emotionale, politische und gesellschaftliche Spannungsfeld zwischen Unbehagen und Behagen ist in den letzten zwei Jahren exponentiell gewachsen. Themen wie Gleichstellung, Klimakrise, Virusvarianten und Kriege fördern das Unbehagen in der Öffentlichkeit. Für das Behagen ist der Rückzug in die eigenen vier Wände, in das Private eine beliebte Option geworden. Doch blicken wir da nicht auf eine Überforderung, die in ihrem Unbehagen ihre eigene Problemlösungskompetenz zu vergessen droht? Wir bleiben als Gestalter:innen handlungsfähig und nutzen Gestaltung als emanzipatorischen Akt.

Durch das Spiel mit diversen gestalterischen Zugängen erkunden wir den Kippmoment, wenn das Behagen ins Unbehagen, das Unbehagen ins Behagen driftet. Wir sind auf der Suche nach der Behaglichkeit im Unbehaglichen, nach der Offensive im Rückzug, nach dem Lob in der Kritik und der Euphorie in der Langeweile. Wo sind die sinnlichen Momente im Alltäglichen und wie lassen sie sich gestalten? Was können wir als Gestalter:innen tun, um bereits kontextualisierte Orte, Situationen, Dinge von einem borstigen Biest in ein flauschiges Vieh zu transformieren?

Credits | UNTERRICHTSMODUL «Behagen vs. Unbehagen», Design, interdisziplinäre Laborwoche, Hochschule für Gestaltung Schwäbisch-Gmünd (HFG-Gmünd) | MODULLÄNGE 1 Woche | KURZTEXT Lasst uns Welten kreieren, in denen wir das Biest bändigen und das flauschige Vieh hinterm Ofen hervorlocken, in denen wir eine Wochen lang experimentieren und interdisziplinäre Projekte entwickeln, die das Unbehagliche zähmen sowie das Behagliche herausfordern. | MODULLEITUNG Henriette-Friederike Herm | JAHRGANG 2. Und 4. Semester 2022 | PROJEKTE «PP – Perfectionism Puzzle» – Sarah Franke; «Wertschätzung – ein Workshop» – Caroline Chiara Bunk; «Taddel» – Anna Sophie Hofmann; «Reflexionspäckchen» – Laura Bilger; «Kein Freigetränk» – Friederike Haug; «Bulletboard – Es ist total okay sich zu langweilen» – Carina Martz; «Zynischer Mülleimerroboter» – Elisa Stolk