Flauschiges Fieh vs. borstiges Biest

Eine interdisziplinäre Gratwanderung, die das Unbehagliche zähmt und das Behagliche herausfordert.

2022


In dem Modul «flauschiges Fieh vs. borstiges Biest» untersuchen, erspüren und erfahren wir die Gegensatzpaare des Zeitgeistes: Unbehagen vs. Behagen, Offensive vs. Rückzug, Kritik vs. Lob, Langeweile vs. Euphorie. Das emotionale, politische und gesellschaftliche Spannungsfeld zwischen Unbehagen und Behagen ist in den letzten 2 Jahren exponentiell gewachsen. Das Unbehagen findet vorrangig in der Öffentlichkeit statt, für das Behagen ist der Rückzug in die eigenen vier Wände, in das Private eine beliebte Option geworden. Doch Blicken wir da nicht auf eine Überforderung, die in ihrem Unbehagen ihre eigene Problemlösungskompetenz zu vergessen droht? Durch das Spiel mit diversen gestalterischen Zugängen erkunden wir den Kippmoment, wenn das Behagen ins Unbehagen, das Unbehagen ins Behagen driftet. Wir sind auf der Suche nach der Behaglichkeit im Unbehaglichen, nach der Offensive im Rückzug, nach dem Lob in der Kritik und der Euphorie in der Langeweile. Wie können wir den Rückzug ins Private aufhalten, umcodieren oder hacken und so das Behagliche in der Öffentlichkeit kreieren? Wo sind die sinnlichen Momente im Alltäglichen und wie lassen sie sich gestalten? Was können wir als Gestalter:innen tun, um bereits kontextualisierte Orte, Situationen, Dinge von einem borstigen Biest in ein flauschiges Vieh zu transformieren.

Credits | UNTERRICHTSMODUL «Flauschiges Fieh vs. borstiges Biest», Departement Design, interdisziplinäres Praxismodul, Zürcher Hochschule der Künste | MODULLÄNGE 4 Woche | KURZTEXT Lasst uns Welten kreieren, in denen wir das Biest bändigen und das flauschige Vieh hinterm Ofen hervorlocken, in denen wir eine Wochen lang experimentieren und interdisziplinäre Projekte entwickeln, die das Unbehagliche zähmen sowie das Behagliche herausfordern. | MODULLEITUNG Henriette-Friederike Herm, Véronique Rebetez  | JAHRGANG 4. Semester 2022 | PROJEKTE «Unload/ Reload» – Jacqueline Haller, Selina Bertschi, Tim Fuchs, Moritz Furger; «Bock auf Sünde?!» – Nicola Bischof, Tabea Feuz, Bin Martig;  «Hain» – Evelyne Pfeffer, Linda Steck, Jan Müller; «Antiphobia» – Yoshi Zigerli, Samuel Knüsel, Miyu  Sawamoto; «Is the war to ignore?» – Oleksandra  Pshenychna, Yannick Meyer, Liana Gfrerer |